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Verhaltensökonomik: Internationalen Workshop durchgeführt

Das Institut für Wirtschaftswissenschaft der TU Clausthal hat zum zweiten Mal den Workshop „Verhaltensökonomik“ veranstaltet. 24 Forschende aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz kamen zusammen.

Unter dem Motto „Zweite Harzreise im Sommer“ boten die Clausthaler Professoren Fabian Paetzel (Abteilung Volkswirtschaftslehre) und Roland Menges (Abteilung Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik) die zweitägige Veranstaltung an. Der Workshop beinhaltete Vorträge zu insgesamt sechs Rahmenthemen.

Eine herausragende Erkenntnis bildete die Debatte über die „Carbon Club Theory“ und ihre Auswirkungen auf globale Klimaabkommen. Carbon Clubs, also Klimaklubs, sind multinationale Wirtschafts- und Handelsabkommen mit dem Ziel, einheitliche Mindeststandards im Klimaschutz zu etablieren. Damit Nicht-Klubmitglieder nicht durch Dumping-Preise die Umweltschutzanstrengungen der Klubmitglieder unterlaufen können, dürfen Nicht-Klubmitglieder nur unter Zahlung von Strafzöllen mit Klubmitgliedern handeln. Stefan Traub präsentierte seine Forschung, die zeigte, dass der Umsetzungsansatz, bei dem die Klubmitglieder gemeinsam über einheitliche Mindeststandards abstimmen können, zur besten Kooperation in Bezug auf den Klimaschutz führt. Es darf erwartet werden, dass die Forschungsergebnisse auch auf die jüngst u.a. von Prof. Hans-Werner Sinn, früherer Präsident des Ifo-Instituts, angestoßene Debatte zur Thematik einen Einfluss haben werden. 

Janina Kraus und Prof. Paetzel beleuchteten das Problem der gefälschten Bewertungen in digitalen Märkten und wie sie das Vertrauen in Online-Bewertungssysteme untergraben. Ihr Forschungsprojekt „Fake Ratings in Digital Markets“ untersuchte, wer gefälschte Bewertungen verwendet, warum und in welchem Umfang dies geschieht. Das Projekt erarbeitet auch Lösungsoptionen, um das Problem von Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten angehen zu können. 

Jan Phillip Krügel präsentierte eine Studie über den Einfluss von „Non-Events“ auf Vertrauen und Risikoverhalten in Bezug auf Gesundheitswarnungen. Seine Forschung „The Impact of Non-Events on Trust and Risk-taking“ zeigte, dass Erfahrungen mit „Non-Events“ dazu führen können, dass das Vertrauen in die Kommunikationsbehörde sinkt, insbesondere wenn es den Anschein hat, dass die Behörde Anreize hat, das Risiko zu übertreiben. Die Informationssensitivität bei Risikoverhalten darf demnach nicht unterschätzt werden.

Im Rahmen eines vielseitigen Rahmenprogramms nutzten alle Teilnehmenden des Workshops die Gelegenheit, die Schönheit des Harzes und von Clausthal-Zellerfeld zu entdecken, während sie eine Wanderung rund um die malerischen Buntenbocker Teiche unternahmen. Die Veranstaltung wurde durch ein Get-together am Vorabend des Workshops und ein festliches Conference Dinner – jeweils im Restaurant – abgerundet.

Nachdem der Workshop im vergangenen Jahr erstmals stattgefunden hatte, konnte er sich durch die diesjährige Ausrichtung im Terminkalender zahlreicher Teilnehmender etablieren. Das Organisationskomitee ist erfreut, dass der Plan, dieses Treffen zu einer jährlichen Tradition zu machen, aufgeht. Das Team freut sich bereits auf den nächsten Workshop, der vom 4. bis 6. September 2024 in der Aula der TU Clausthal veranstaltet wird.

Kontakt:
TU Clausthal
Presse, Kommunikation und Marketing
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

Die Workshop-Teilnehmenden bei einer Wanderung um die Buntenbocker Teiche. Foto: Christian Hirschmann

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