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Erfolg der TU Clausthal im Programm „Innovation plus“

Zwei moderne Lehr-Lernkonzepte der Universität – eins im Bereich Circular Economy und das andere in der Geoumwelttechnik – werden vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium gefördert.

Insgesamt 122 Projektanträge gingen für das aktuelle Programm „Innovation Plus“ beim Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur ein. Nach einem Gutachterverfahren wurden 60 Vorhaben für eine Förderung ausgewählt, darunter zwei von der Technischen Universität Clausthal eingereichte Konzepte. Insgesamt fließen in den kommenden zwei Jahren drei Millionen Euro in das Programm, rund 50.000 Euro für jedes einzelne Projekt.   

„Die Weiterentwicklung der Lehre ist ein grundlegender Baustein für den zukunfts- und wettbewerbsfähigen Forschungs- und Wissenschaftsstandort Niedersachsen“, so Wissenschaftsminister Falko Mohrs. Das Programm schaffe an den Hochschulen des Landes die notwendigen Freiräume, damit sich Lehrende die Zeit nehmen können, ihre Lehre mit innovativen Ideen und Konzepten fortzuentwickeln. „Zwei Anträge der TU Clausthal werden gefördert“, freut sich Prof. Christian Bohn, Vizepräsident für Studium und Lehre. Dabei greift ein Projekt explizit das Leitthema der Harzer Universität auf, die Circular Economy, die ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft.

The Limits to Growth

Den Antrag „The Limits to Growth – Sustainability and the Circular Economy“ (Die Grenzen des Wachstums – Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft) hat Prof. Benjamin Leiding (Institute for Software and Systems Engineering) eingebracht. Während sich Lehrveranstaltungen in einzelnen Studiengängen mit selektiven Aspekten des Clausthaler Leitthemas Circular Economy beschäftigen, mangelte es an einem Grundlagenkurs für alle Studierenden, der die wesentlichen Inhalte zu Nachhaltigkeit, Umweltverschmutzung, Ressourcenknappheit und Circular Economy vermittelt. Die neue, englischsprachige Lehrveranstaltung schließt diese Lücke. Da der Limits to Growth-Kurs allen Studierenden der TU Clausthal – und in Zukunft auch weiteren Hochschulen, z.B. der Ostfalia im Rahmen des gemeinsamen Studiengangs Digital Technologies und der Universität Göttingen – offensteht, bedarf es eines angepassten Lehrformates. So erfolgt die Umsetzung als Massive Open Online Course (MOOC). Darin werden traditionelle Formen der Wissensvermittlung über eine IT-getriebene Infrastruktur bereitstellt und um technische, interaktive Features, wie etwa Foren und Quizze, erweitert.  

Baugrundpraxis

Ebenfalls gefördert wird der Antrag „Baugrundpraxis – Lernen am BIM-Projekt“ von Prof. Nobert Meyer (Institute of Geo-Engineering). Diese Innovation hat das Ziel, dass Studierende wissenschaftliche Inhalte der universitären Lehre mit praxisnahen Ingenieurprojekten verknüpfen. Angesiedelt ist das Konzept in der Lehrveranstaltung „Projekte in der Geoumwelttechnik“ im international ausgelegten Bachelor-Studiengang Geo-Environmental Engineering. Die Baugrundpraxis kombiniert die im Studium erlernte Fachkompetenz mit der Digitalisierung. Building-Information-Modelling (BIM) ist eine vielfältige, ganzheitliche Planungsmethode, um Informationen für ein Bauobjekt zu erstellen und zu verwalten. In Kooperation mit einem lokalen Ingenieurbüro bearbeiten Studierende für das Fachmodell „Baugrund“ in Gruppen eine aktuelle Aufgabenstellung. Sie umfasst die Datenerhebung, die Modellerstellung und die Interpretation eines BIM-Modells. Die Studierenden sollen gemeinsam eine Lösung erarbeiten, gewonnene Erkenntnisse schriftlich erfassen und präsentieren. „Dabei entwickeln sie u.a. berufsrelevante Handlungs- und Sozialkompetenzen sowie Eigenverantwortung“, so Prof. Meyer.  

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

 

Person rudert auf einem See

Um Umwelt, Ressourcen und Nachhaltigkeit geht es in der Lehrveranstaltung von Prof. Benjamin Leiding. Im ebenfalls erfolgreichen Lehrkonzept von Prof. Norbert Meyer steht das Building-Information-Modelling (BIM) im Zentrum (siehe unten), eine komplexe Planungsmethode für Bauprojekte. Foto: Kreutzmann, Grafik: IGE

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